Seit ich ein kleines putziges Kind war, hat meine Mama schon mit mir und meinem Bruder Kürbisse geschnitzt. Ich natürlich sorgfältige, klar geschnitzte Grimassen, an denen schon früh mein künstlerisches Talent erkennbar war. Niacht. Zum Schluss war vielleicht grad noch so erkennbar, dass das massakrierte Ding mal ein Kürbis gewesen hätte sein können. Trotzdem hat ihn meine Mama jedes Jahr neben die Eingangstür gestellt – ob als Einbrecherabschreckung oder aus instiktivem mütterlichen Stolz sei jetzt mal dahingestellt ;-)
Aus den hässlichen unansehlichen Kürbissen wurden schließlich allmählich hübsche kleine Kunstwerke (von denen eines offensichtlich grad ankokelt – es riecht verdächtig nach heißem Kürbis in meiner Wohnung…) und… ach, naja gut, worauf ich hinaus will: Ich bin ein echter Kürbis-Schnitz-Pro. So, jetzt ist es raus. Und mit diesen Worten WILLKOMMEN ZUM KÜRBIS-SCHNITZ-WORKSHOP DES GRAUENS. Muhahaha!!!!!
Die Basics:
1. Ganz wichtig: Arbeitsbereich und alles zwei Meter darum herum mit Zeitungspapier auslegen. Vielleicht sind da andere Menschen geschickter als wir, aber meine Langzeit-Kürbis-Schnitz-Gefährtin Ali und ich machen dabei jedes Mal nen Mords-Saustall. Dazu noch eine große Schüssel für den Abfall und ein paar gute Messer bereitlegen. Ich nehme immer diese kleinen Schälmesser, die oben so halbrund sind und ein großes Messer, mit dem ich den Deckel absäge. Außerdem noch einen normalen Esslöffel dazulegen.
2. Kürbis abwaschen und dann den Deckel ausschneiden. Dabei dürft ihr auf KEINEN FALL senkrecht nach unten schneiden, sonst plumpst euer Deckel später einfach in den Kürbis. Schneidet also mit dem Messer SCHRÄG nach innen. Achtet auch darauf, die Öffnung nicht zu klein zu machen, dann kommt ihr zum Ausleeren leichter mit den Händen rein.
3. Je gründlicher ihr euren Kürbis innen aushöhlt, desto länger wird er später halten. Also mit einem Esslöffel den ganzen Schlonz rausholen und die Wände sorgfältig abschaben, bis das weiße, harte Fruchtfleisch kommt.
Ran an den Speck:
4. Nehmt einen Stift (Bleistift oder Folienstift oder was ihr halt so da habt) und zeichnet euch euer Gesicht/Motiv vor. Das Schattenmotiv funktioniert wie beim Linoldruck. Also überall da, wo sich Flächen schwarz vor dem beleuchteten Hintergrund absetzen sollen, muss die Schale dran bleiben. Überall da, wo später Licht durchschimmern soll, muss die dicke orange Schale ab. Wenn ihr euer Motiv fertig „ausgeschnitten habt“, geht ihr mit dem Löffel wieder IN den Kürbis und schabt von innen genau da, wo euer Motiv ist, vorsichtig das Fruchtfleisch ab. Je dünner der Kürbis, desto besser scheint das Licht später durch! Zwischendrin könnt ihr einfach mal ein Teelicht reinstecken und gucken, wie viel ihr noch wegnehmen müsst. Zum Schluss noch ein paar Luftlöcher in die Rückseite machen, sonst kratzt eure Kerze nach ein paar Sekunden ab…
Ihr braucht noch ein bisschen Inspiration, bevor ihr loslegen könnt? Dann schaut doch mal auf meine Halloween-Pinnwand bei Pinterest :-)
Echt schön!
Also da würde ich mal sagen „Hut ab“. Das Kürbislicht sieht richtig gut aus.
Liebe Grüsse,
Claudine
Hallo, ich würde auch so gerne die Hexe die gegen den Baum fliegt machen. finde leider keine Vorlage dafür. Wo hast du deine denn her? Oder hast du es frei gemalt?
LG