Egal, wie ich’s drehe und wende, ich bin einfach kein Bad Girl. Ich bin (meistens) zu nett und etwas zu farbenfroh, um mir ein „Ich bin zu cool für diese Welt“-Image aufzubauen. Ich grinse den ganzen Tag labil vor mich hin und werde in Bars ganz schlecht besoffene Männer auf der Pirsch wieder los. Ich hab noch heute ein schlechtes Gewissen, weil ich vor knapp 5 Jahren einen Igel überfahren hab und glaube, dass seitdem eine verwaiste Igelfamilie auf ihren Igel-Papa wartet. Jep, ich bin ein Weichkeks. Und ich hab kein Tattoo. Hin und wieder spielt das winzig kleine Bad Girl in mir für eine Millisekunde mit dem Gedanken, bevor die große Pleaser-Tami dazwischen fährt und brüllt: „Sag mal, spinnst du! Und wie sieht denn das überhaupt aus! Und weh tut das auch noch! Nenenenene!“
Worauf sich beide Tamis einigen können, ist ein Henna-Tattoo. Hat den Vorteil, dass es nicht wehtut, toll auf Sommer-gebräunter Haut aussieht und ganz von alleine (naja, waschen müsst ihr euch schon mal hin und wieder) nach ein bis zwei Wochen wieder verschwindet!
Ihr braucht:
Hennapulver (Asiashop oder Apotheke, gibt’s auch eingefärbt in schwarz)
Zironensaft
sehr starken, heißen Tee oder Kaffee
Butterbrotpapier
wasserlöslichen Filzstift
einen Deoroller
Zahnstocher
Die Herstellung der Hennapaste geht mega-easy, dafür braucht die Paste einen Tag Ruhe, bis sie einsatzklar ist! Ihr braucht wirklich nicht viel Paste für ein schönes Muster, also bitte nicht Tassen-weise anrühren ;-)
Gebt etwa einen Teelöffel Hennapulver in (verschließbare) Schüssel und rührt dann solange Zitronensaft ein, bis ihr eine feste, zähe Masse habt. Das lasst ihr dann eine halbe Stunde stehen.
Danach gebt ihr den heißen schwarzen Tee oder Kaffee dazu und zwar so viel, dass ihr ungefähr die Konsistenz von Zahnpasta bekommt. Deckel auf die Schüssel und über Nacht ruhen lassen.
Weil die Pasta eine Weile auf eurer Haut einwirken muss, um sie einzufärben (ca. 4 bis 8 Stunden), tragt ihr sie am besten an einem faulen Nachmittag oder abends auf. Dazu tragt ihr das Henna entweder freihand mit dem Zahnstocher auf die Haut auf (so wie es meine Mama bei mir gemacht hat) oder ihr „paust“ euch das Muster erst so auf die entsprechende Stelle.
Dazu zeichnet ihr zuerst das Muster auf das Butterbrotpapier und legt das Papier dann mit der bemalten Seite auf die Hautstelle. Die muss übrigens am besten Haar-frei sein! Mit dem Deoroller drüberfahren und schon habt ihr das Muster auf dem Arm und könnt es mit Henna nachzeichnen :-)
Während die Paste einwirkt, müsst ihr sie immer schön feucht halten, damit sie nicht abbröselt. Dazu einfach ein Küchentuch mit Zitronensaft und Wasser tränken und damit regelmäßig über das Henna tupfen. Nach 4 bis 8 Stunden einfach die getrocknete Pasta abbröseln und fertig. Die Farbe dunkelt in den ersten Stunden noch etwas nach, also nicht wundern!